Der Umbau der Friedhofskapelle und ehemaligen Leichenhalle auf dem Grefrather Gemeindefriedhof zum Kolumbarium schreitet voran. Er soll nach den Vorstellungen von Andreas Camps Ostern 2016 beendet sein. Der Grefrather Bestatter will nach Fertigstellung an der Schaphauser Straße rund 250 Urnen-Plätze anbieten. „Es werden nur Handwerker aus Grefrath beschäftigt.“ AndreasCamps, Bestatter
Die Friedhofskapelle, deren Schieferdach bereits saniert ist, bleibt vollständig erhalten. Die tragenden Verstrebungen außen an der Kapelle sind komplett gesäubert worden und sehen wie neu aus. Die Kapelle bekommt eine neue Beleuchtung, Heizung, der Boden wird noch abgeschliffen, und die Kapelle wird von außen vor Nässe geschützt. Der dafür nötige Bodenaushub wurde bereits durchgeführt. Weiter erhält sie von außen eine Isolierverglasung.
Geplant ist ein Fußweg vom Kolumbarium bis zum Bestattungshaus Camps an der Schaphauser Straße. An der dann neu gepflasterten Strecke sollen Sitzgelegenheiten entstehen. Die soll es auch an der nördlichen Seite – auf dem eigentlichen Friedhofsgelände – geben. Die alten Bäume sollen bleiben Der alte Baumbestand bleibt erhalten. Gestrüpp wird jedoch beseitigt. Neue Hochbeete sollen angelegt werden. Andreas Camps betont, dass an den Gewerken „nur Handwerker aus der Gemeinde Grefrath beschäftigt werden.“ Derzeit wird der alte Klinker an der Leichenhalle entfernt und eine Wärmedämmung angebracht. Der Bau wird einen rötlichen Klinker erhalten, der zu dem des Bestattungshauses Camps passen wird. Komplett erneuert wird die WC-Anlage. Sie kann von den Besuchern des Kolumbariums ebenso benutzt werden, wie von Friedhofsgängern. Das Kolumbarium erhält neue Türen und Fenster, die bodentief sein werden. Die Wände zwischen den bisherigen Zellen der Leichenhalle sind bereits herausgebrochen worden.
Camps hat nach eigener Aussage bereits ein LED-Beleuchtungskonzept in Planung – das Kolumbarium, Kapelle und Außenbereich einbezieht. In der Region ist das Thema Kolumbarium nicht neu und oft mit dem Begriff „Grabeskirche“ verbunden. Bereits vor drei Jahren titelte die WZ: „Zukunftsmodell Grabeskirche“. In Mönchengladbach gibt es inzwischen mehrere solcher Bestattungsorte. In Viersen wurde St.Josef zur Grabstätte. Und auch in Krefeld laufen entsprechende Planungen für St. Elisabeth von Thüringen. Hintergrund für diese Entwicklung ist offensichtlich kein kurzfristiger Trend, sondern eine tiefgreifende Veränderung der Friedhofskultur. Immer mehr Menschen sichern sich zu Lebzeiten einen Platz für die eigene Urne. Viele, so ist immer wieder zu hören, wollen ihren Angehörigen die Grabpflege auf „normalen“ Friedhöfen ersparen.